Programm Sozialer Zusammenhalt

Das bisherige Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ wird seit 2020 mit dem neuen Programm „Sozialer Zusammenhalt“ fortentwickelt. Im neuen Programm werden das Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement stärker betont. Bereits mit Einführung der „Sozialen Stadt“ im Jahr 2001 reagierte die Politik auf veränderte Rahmenbedingungen in den Städten. Zur Entwicklung von Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf sind integrierte Handlungskonzepte erforderlich, da die rein bauliche Erneuerung und deren Förderung nicht (mehr) ausreichte. Das innenstadtnahe gründerzeitliche Programmgebiet ist im Rahmen der Sozialen Stadt in Thüringen ein Modell für den Einsatz des Programms im Vergleich zu den Gebieten in (traditioneller) industrieller Plattenbauweise. Die zu beschreitenden Wege zur Verbesserung der Lebensbedingungen sind nicht nur durch klassische Stadterneuerungsmaßnahmen zu erreichen, sondern sind durch aktivierende Maßnahmen der Bewohner*innen zu ergänzen. Dazu muss die Motivation der Bewohner*innen geweckt werden, den Stadtteil als persönlichen Lebensraum wieder wahrzunehmen und sich zu engagieren.

Vordergründig werden über das Programm Gebäude saniert. Im Erfurter Südosten sind das beispielsweise das Jugendhaus Musik Fabrik, der Gebäudekomplex Family-Club, in dem u.a. auch das Jugendhaus Drosselberg und die Streetworker*innen untergebracht sind. Des Weiteren werden mit diesen Geldern die ehemalige Bibliothek in der Tungerstraße 8 und die Grundschule am Wiesenhügel saniert. Aus dem Fördertopf wird auch der Verfügungsfonds und das Quartiersmanagement bezahlt.

Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden