Stadtteilkonferenz Erfurt Südost
Wer und was ist die Stadtteilkonferenz?
Die Stadtteilkonferenz ist ein Netzwerk professioneller Akteur*innen, die im Erfurter Südosten handeln. Sie dient als Instrument für einen vielfältigen, demokratischen, rassismuskritischen Südosten. Als Vertreter*innen einer Vorort-Organisation machen sich die Akteur*innen in der Stadtteilkonferenz für die Interessen ihrer Zielgruppen stark.
Das Netzwerk besteht aus einzelnen Aktiven, die sich gemeinsam für das Wohl und die Weiterentwicklung des Erfurter Südostens einsetzen. Das Maß des Engagements dieser ist – abhängig von verschiedenen Faktoren – unterschiedlich und veränderbar. Materielle und immaterielle Ressourcen werden nach Möglichkeit vom Netzwerk der Akteur*innen geteilt.
Welche Rolle hat das Netzwerk der Stadtteilkonferenz?
Die Netzwerkteilnehmer*innen informieren sich gegenseitig über ihre aktuellen Tätigkeiten und Veranstaltungen. Bei gemeinsamen Thematiken bilden sich bei Bedarf Kooperationen, um Ressourcen und Kompetenzen zu bündeln.
Themen aus dem Südosten sowie Relevantes aus dem gesamten Stadtgebiet werden in der Stadtteilkonferenz geteilt, besprochen und/oder bearbeitet. Die Stadtteilkonferenz versteht sich als Ansprechpartnerin für Politik und Verwaltung und gibt Anregungen, bietet Beratung und stellt bei Bedarf Forderungen aus ihrer Praxiserfahrung heraus.
Die Zielgruppen der Stadtteilkonferenz
Die Netzwerkteilnehmer*innen agieren aus ihrer fachlichen Einschätzung für die im folgenden aufgelisteten Zielgruppen des Südostens sowie der originären Adressat*innen ihrer Arbeit und spricht diese mit ihren Themen, Formaten und Aktivitäten an:
alle Bewohner*innen
alle Quartiersnutzer*innen
alle Akteur*innen
am Südosten Interessierte
Entscheidungsträger*innen auf den unterschiedlichen Ebenen
Bewohner*innen nehmen als funktionelle Vertreter*innen teil.
Die Ziele der Stadtteilkonferenz Erfurt Südost
Ziel der Stadtteilkonferenz ist es, durch ihr starkes Auftreten für die Menschen vor Ort, für einen lebendigen Südosten zu arbeiten und Menschen zu ermöglichen, ihren Stadtteil und ihre Lebensrealitäten selbst mitzugestalten. Ferner möchte die Stadtteilkonferenz für die Wahrnehmung des Südostens sorgen.
Die Stadtteilkonferenz beteiligt sich im Rahmen der Quartiersentwicklung. Sie will dabei Zugänge zur Beteiligung aller im Quartier ermöglichen. Die Stadtteilkonferenz nimmt Probleme wahr. Einzelne Akteur*innen aus Verwaltung und Politik sind Teil der Stadtteilkonferenz.
Die Stadtteilkonferenz bietet Akteur*innen die Möglichkeit, sich über Angebote, Themen, Struktur und Entwicklung anderer (Akteur*innen) zu informieren. Sie will dabei das gemeinsame Agieren stärken und Konkurrenz abbauen.
Wie arbeiten wir?
Die Stadtteilkonferenz arbeitet hierarchiefrei, wertschätzend, kollegial und basisdemokratisch. Die Teilnahme ist freiwillig.
Die Stadtteilkonferenz trifft sich alle 6-8 Wochen, wird moderiert, protokolliert und hat eine Tagesordnung. Neue Akteur*innen sind in der Stadtteilkonferenz willkommen. Das Gelingen der Stadtteilkonferenz und deren Wirkungsgrad liegt in der Verantwortung aller Akteur*innen.
Themen, die eine langfristige und intensive Auseinandersetzung fordern, werden in temporären oder langfristig angelegten Arbeitsgruppen (AGs) bearbeitet. Die sich bildenden AGs organisieren sich eigenständig und berichten bei Bedarf in der gesamten Stadtteilkonferenz über deren Arbeitsstand.
In relevanten Fällen ist eine Konsensbildung mit der Stadtteilkonferenz ratsam. Bei der Planung ihrer Treffen und Zusammenarbeit achten sie auf die individuellen Wünsche und Anforderungen (an Raum, Zeit, Zugängen,…).
Akteure der Stadtteilkonferenz Südost
- Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung, „Soziale Stadt“
- AWO KV Erfurt e.V., Quartiersmanagement
- Caritasregion Mittelthüringen: JUGEND STÄRKEN im Quartier, Stromspar-Check, Suchthilfe-Zentrum S13
- DFV LV Thüringen e.V., Familienzentrum Family-Club
- Evangelische Kirchengemeinde Erfurt-Südost: Evangelisches Kinderhaus am Drosselberg
- ezra – Mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen
- Jugendamt Sozialer Dienst Team 3 Südost
- Jugendhilfestation Erfurt Südost
- Jugendsozialwerk Nordhausen e.V., Kindergarten Zwergenland
- Jumpers – Kinder- und Familienzentrum
- KoWo – Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Erfurt
- Landtagsabgeordneter André Blechschmidt, Die Linke
- Landtagsabgeordnete Dr. Cornelia Klisch, SPD
- Melchendorfer Markt, Centermanagement
- Music College Erfurt e.V., Jugendhaus Musik Fabrik
- Ortsteilbürgermeister Herrenberg, H.-J. Czentarra
- Ortsteilbürgermeister Wiesenhügel, Matthias Plhak
- PERSPEKTIV e.V., Kinder- und Jugendhaus Drosselberg und Schulbezogene Jugendsozialarbeit
- Plattform e.V., Stadtteilzentrum am Herrenberg
- Radio F.R.E.I., Freier Rundfunk Erfurt International e.V.
- „St. Martin“ – Kath. Kindertageseinrichtungen im Bistum Erfurt gGmbH, Katholische Kindertageseinrichtung „St. Nikolaus“
- Stadtverwaltung Erfurt, Streetwork Süd
- „Stark unter einem Dach“ e.V., Jugendhaus Wiesenhügel
- TAG Wohnen & Service GmbH
- Trägerwerk Soziale Dienste in Thüringen GmbH, Teilhabezentrum Erfurt Südost
- WBG Einheit eG
- Wohnungsbau-Genossenschaft „Erfurt“ eG
- Zukunft Leben 1 GmbH
Der Erfurter Südosten
Erfurt-Südost ist die Sammelbezeichnung für eine Reihe von Wohngebieten, die sich in die Ortsteile Melchendorf, Herrenberg und Wiesenhügel gliedern. Neben dem alten Dorfkern Melchendorf existieren seit den 1970ern konzipierte Wohnsiedlungen, in welchen heute etwa 24.000 Menschen aus verschiedenen Nationen, Alters- sowie Einkommensgruppen leben.
Das Wohngebiet lebt von seiner Heterogenität und verfügt über viele Potentiale und Ressourcen. Segregation stellt u.a. eine Herausforderung für den Erfurter Südosten dar.