Spendenaufruf des JenDaF e.V.
Eine Perspektive für Tamina und Arman1 aus Kabul!
Beitrag vom 30. Juni 2022
Mit der Machtübernahme der Taliban hat sich die Situation für Frauen in Afghanistan dramatisch verschlechtert. Auch wenn uns im Moment der Krieg in der Ukraine sehr beschäftigt, dürfen wir die Menschen in diesem Krisengebiet nicht aus dem Blick verlieren. Amir Afridi, ein afghanischer Nachwuchswissenschaftler, promoviert zurzeit mit einem DAAD-Stipendium in Leipzig am Herder Institut und arbeitet am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien der Friedrich-Schiller-Universität Jena in einem Projekt zur Alphabetisierung erwachsener MigrantInnen (ELIKASA) mit.
weiterführende Informationen zu Tamina und Arman
Seine jahrelange Arbeit für deutsche Organisationen in Afghanistan wie die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und das Goethe Institut und für universitäre Lehr-, Forschungs- und Kooperationsprojekte zwischen Afghanistan und Deutschland verdienen großen Respekt, haben jedoch unter der Taliban-Regierung die gesamte Familie in akute Lebensgefahr gebracht.
Daher bemüht er sich nun darum, seine Verwandten in Sicherheit zu bringen. Der Verein JenDaF und das Institut möchten seine Nichte Tamina und seinen Bruder Arman unterstützen. Tamina plante ein Medizinstudium, doch ihre Pläne wurden zerschlagen: Sie hat aufgrund der dramatischen Entwicklungen in Afghanistan nicht nur ihren Vater, ihr Heim und ihre Freunde, sondern auch ihren Traum vom Medizinstudium verloren. Sie befindet sich nun mit ihrer Familie in Afghanistan auf der Flucht, weil sie mehrfach Morddrohungen erhalten hat, Verhaftungen und sogar die Ermordung eines engen Angehörigen erleben musste.
Für Tamina konnte Amir bereits in einer Arztpraxis im thüringischen Apolda einen Ausbildungsvertrag zur Medizinisch-technischen Assistentin sichern. Dadurch hat Tamina nicht nur die Aussicht auf ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Sicherheit, sondern kommt der Verwirklichung ihres ursprünglichen Traums einen großen Schritt näher. Sie muss jedoch von einem männlichen Verwandten begleitet werden, da sie wegen der aktuellen Restriktionen durch die Taliban als Frau nicht allein (aus)reisen darf.
Taminas einzige Chance, Afghanistan verlassen zu können, ist die gemeinsame Ausreise mit ihrem Onkel. Dieser studierte bis 2013 Anglistik an der Universität Takhar, Afghanistan, und arbeitete für das „Afghanistan Women Council (AWC)“.
Der JenDaF e.V. fördert wissenschaftliche, sprachliche und kulturelle Kontakte zwischen Menschen weltweit. Es ist uns daher eine Herzensangelegenheit, mit Ihnen gemeinsam für Tamina und Arman eine Perspektive in Deutschland zu schaffen. Der Verein gründet das Projekt „Stimmen aus der Welt – Migrations- und Spracherfahrungen“, um beispielsweise auch Arman eine Perspektive in Deutschland zu ermöglichen. Arman wird als leitender Redakteur die Herausgabe einer mehrsprachigen Online-Zeitschrift betreuen. Zur Finanzierung des Projektes (12 Monate) werden 30.000 € benötigt. Der JenDaF e.V. und das Institut Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien übernehmen die fachliche Begleitung und können einen Teil der Projektfinanzierung sicherstellen. Bitte leisten auch Sie einen finanziellen Beitrag zu diesem Vorhaben, um Tamina und Arman die Einreise nach Deutschland zu ermöglichen.
Die Kontoverbindung lautet:
Kontoinhaber: Verein JenDaF e.V., Verwendung: Stimmen aus der Welt,
IBAN: DE 79 8305 3030 0000 0209 15, BIC-Code: HELADEF1JEN (Swiftcode), Bankname: Sparkasse Jena
Schreiben Sie uns bitte an eine E-Mail unter jendaf@uni-jena.de, wenn Sie die Zusendung einer Spendenquittung wünschen. Wenn das Spendenziel nicht erreicht wird, übergibt der JenDaF e.V. die eingegangenen Spenden an eine gemeinnützige Organisation der Afghanistan-Hilfe.
JenDaF e.V. am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien der FSU, 07743 Jena, Ernst-Abbe-Platz 8, Tel: 03641 / 94 43 59, Website: www.jendaf.de, E-Mail: jendaf@uni-jena.de
1 Die Namen wurden geändert.